Schulen und Kitas
Was ist Kohle? Wie wurde sie früher abgebaut? Wie viel Kohle steckt im Strom, mit dem wir unser Smartphone aufladen? Welche Auswirkungen hat der Bergbau auf unsere Umwelt? Welche Wege sollten wir künftig einschlagen, um unsere Gesellschaft nachhaltig zu gestalten? Ob im Besucherbergwerk, an der Dampffördermaschine oder auf der Industriebrache – auf der Zeche Nachtigall gibt es viele spannende Orte, an denen sich Kinder und Jugendliche mit Fragen wie diesen beschäftigen können.
Unsere Programme sind curricular an Bildungs- und Lehrplänen ausgerichtet. Wir verbinden naturwissenschaftlich-technische, ökologische und musisch-ästhetische Bildung miteinander. Unsere Angebote sind handlungsorientiert und arbeiten mit allen Sinnen. Damit fördern wir Sach- und Methodenkompetenz, wecken Neugierde und bieten altersgerechte Zugänge zu komplexen Themen rund um Industriegeschichte und Ökologie.
Zeche Kunterbunt
Natürliche Farbenvielfalt im Museum
Alter: 4-6 Jahre
Dauer: 1,5 Stunden
Teilnehmende: maximal 10, mindestens 2 Begleitpersonen
Kosten: 45 Euro, Eintritt für Kinder und 2 Begleitpersonen frei
Wie haben die Menschen eigentlich gemalt und geschrieben, als es noch keine Kreiden, Wachsmaler oder Buntstifte gab? Die Kinder machen sich auf dem Zechengelände auf die Suche nach Farben in der Natur und experimentieren mit den gesammelten Werken, um an den Farbstoff zu gelangen. Sie beobachten und untersuchen Erscheinungen der belebten und unbelebten Natur. Es wird geschnitten und gequetscht, zerrieben und zerstampft. Am Ende hat jedes Kind ein Stück der bunten Zechenwelt zu Papier gebracht.
Lerninhalte und Kompetenzen: ökologische Bildung, Wahrnehmung von Naturphänomenen mit allen Sinnen, Sach- und Methodenkompetenz im Erkunden und Benennung von Pflanzen sowie Experimentieren und kreatives Gestalten, Förderung des Bewusstseins für die Biodiversität unserer Umwelt.
Dieses Programm ist auch für Rollstuhlfahrer:innen und Kinder mit Gehbehinderung geeignet.
Lichtkunst-Workshop
Alter: 4 - 6 Jahre
Dauer: 2 Stunden
Teilnehmende: max. 15 und zwei Begleitpersonen
Kosten: 65 Euro
Mit Taschenlampen oder LED-Lämpchen basteln die Kinder im Workshop zunächst eigene „Lichtpinsel“. Zum Fotografieren stehen Tablets mit kindgerechten Foto-Apps zur Verfügung. Damit erkunden die Kinder das Museum und wählen Ort und Objekt für ihre Lichtgemälde. Je nach räumlichen Möglichkeiten und Lichtverhältnissen kann die Umsetzung direkt vor Ort oder auch in eigenen kleinen Ateliers stattfinden. Vorstellbar sind Einzel- wie auch Kleingruppenarbeiten. Im Vordergrund steht nicht das Ergebnis, sondern der Prozess der eigenständigen Aneignung. Die kleinen Lichtgemälde können auf einen mitgebrachten USB-Stick geladen und mitgenommen werden.
Lerninhalte: Handlungsorientierte Vermittlung von Medienerfahrung, zielgruppengerechte, zweckmäßige Nutzung von digitalen Werkzeugen in einem kreativen Gestaltungsprozess, selbstbestimmtes und spielerisches Erproben und Verwirklichen eigener Ideen mit verschiedenen Materialien, niedrigschwellige Erfahrungen mit physikalischen Phänomenen der Optik.
Köttelpütt
Der Kohle auf der Spur
Alter: 6 Jahre
Dauer: 1,5 Stunden
Teilnehmende: maximal 10, mindestens 2 Begleitpersonen
Kosten: 45 Euro, Eintritt für Kinder und 2 Begleitpersonen
Kohle ist ein wichtiger Rohstoff. Ihre Verbrennung liefert Energie, z.B. den Strom, mit dem wir Licht einschalten oder Smartphones aufladen. Wie funktioniert das? Um diese Frage zu klären, schlüpfen die Kinder in die Rolle der Bergleute und machen sich auf den Weg ins Besucherbergwerk. Sie kommen dem Rohstoff Kohle, seiner Entstehung und Nutzung auf die Spur und erfahren viel über die harte Arbeit des Abbaus. Dabei sind Mut, Ausdauer und Teamgeist gefragt. Über Tage stellen die Kinder ihre Geschicklichkeit beim Transport der Kohle unter Beweis. Am Ende der Schicht winkt als Lohn für die Mühen eine Urkunde und eine kleine Überraschung für jedes Kind.
Lerninhalte und Kompetenzen: Erkundung des heimatnahen Raums, Kennenlernen der Arbeitswelt der Bergleute im Rollenspiel, Bewusstseinsbildung für den Einsatz fossiler Brennstoffe und Umweltauswirkungen, Anwendung von Fachbegriffen, Förderung der sozialen Kompetenz durch Teamarbeit.
Zechen-Safari
Entdecke die Geheimnisse der Natur
Klassen: 3 und 4
Dauer: 2 Stunden
Teilnehmende: maximal 20, mindestens 2 Begleitpersonen
Kosten: 65 Euro, Eintritt für Kinder und 2 Begleitpersonen frei
Welche Pflanzen haben Zauberkräfte? Welche Tiere sind im Industriemuseum zuhause? Wo versteckt sich der Frosch im Winter? Auf der Zechen-Safari erkunden Kinder gemeinsam die Geheimnisse der heimischen Natur. Eine erfahrene Naturpädagogin nimmt sie mit auf Entdeckungstour durch das Industriemuseum. Passend zu den Jahreszeiten wechseln auch die Themen. Spielend, kreativ und mit allen Sinnen wird Natur auf der Zeche Nachtigall zum spannenden Abenteuer Wissen.
Lerninhalte und Kompetenzen: Naturerlebnis und -erfahrung mit Tieren und Pflanzen auf der Industriebrache, Vergleich von Lebensräumen, Erkennen von Problemstellungen im Umweltschutz und der Umfeldgestaltung, Förderung eines Verantwortungsbewusstseins für das Leben und Überleben nachfolgender Generationen.
Die Zechen-Safari ist auch für blinde und sehbehinderte Kinder sowie für Kinder im Rollstuhl oder mit Gehbehinderung geeignet.
Lichtkunst-Workshop
Alter: 7 - 10 Jahre
Dauer: 2 Stunden
Teilnehmende: max. 15 und zwei Begleitpersonen
Kosten: 65 Euro
Mit dem Lichtpinsel durchs Industriemuseum
Im Industriemuseum gibt es spannende Orte und Objekte zu entdecken. Ausgestattet mit Tablet oder Digitalkamera und besonderen Lichtpinseln gehen die Kinder auf Motivsuche. Taschenlampen und ungewöhnliche Materialen wie Strohhalme, Plexiglas oder glitzernden Schnüre kommen im Workshop zum Einsatz. Im Mittelpunkt des Angebots für die Klassen 1 bis 4 stehen neben dem kreativen Arbeiten vor allem das Experimentieren mit der Belichtungszeit und das Erforschen der physikalischen Hintergründe des Light Painting. Die kleinen Lichtgemälde können auf einen mitgebrachten USB-Stick geladen und mitgenommen werden.
Lerninhalte: selbstentdeckendes Forschen mit Fotografieren, Technik und Belichtungszeit (Sachunterricht), Förderung von lösungsorientiertem Handeln durch Experimente mit Lichtquellen und Materialien, Entwicklung von Digital- und Medienkompetenz, kreativer Umgang mit Materialien, zielgerichtetes Gestalten und Präsentieren in Anlehnung an den Kunstunterricht .
Grubengold und Ziegelstein
Zeitreise auf Zeche Nachtigall
Klassen: 3 und 4
Dauer: 2 Stunden
Teilnehmende: maximal 20, mindestens 2 Begleitpersonen
Kosten: 65 Euro, Eintritt für Kinder und 2 Begleitpersonen frei
Aktiv lernen Kinder die Zeche Nachtigall und den Steinkohlenbergbau an der Ruhr kennen. In zwei Gruppen geht es auf Entdeckungstour. Im Besucherbergwerk wird die Welt unter Tage von der Entstehung der Kohle bis zur harten Arbeit der Bergleute erklärt.
Mit Frosch Öli und einem Fragebogen erkunden die Kinder der zweiten Gruppe das Ziegelei- und Zechengelände über Tage. Sie folgen der Kohle auf ihrer Reise vom Schacht zum Schiff. Die Kinder erfahren, wann auf der Zeche Ziegel hergestellt wurden und wie die Kohle dabei geholfen hat. Sie lernen auf ihrem Weg die Themen Schifffahrt, Ziegelherstellung, Eisenbahn und Kohleabbau kennen und erkunden die Vergangenheit der Zeche Nachtigall.
In der Hälfte wechseln beide Gruppen ihre Tour und tauschen am Ende gemeinsam ihre Erfahrungen und Quizlösungen aus. Die erfolgreichen Entdecker und Entdeckerinnen werden mit einer Urkunde sowie einer Überraschung belohnt. Da die Gruppe geteilt wird, sind mindestens zwei Begleitpersonen notwendig.
Im Stollen ist es auch im Sommer kühl. Bitte denken sie daran, dass alle Teilnehmenden festes Schuhwerk und entsprechende Kleidung tragen.
Lerninhalte und Kompetenzen: Beruf und Arbeit, Technik und Produktion, Energie und Ressourcen am Beispiel von Zeche, Ziegelei und Transport per Schiff und Eisenbahn früher und heute; erkunden, dokumentieren, vergleichen und erklären verschiedener Arbeitsformen und –bedingungen, technischer Erfindungen und deren Auswirkungen auf das Leben der Menschen im Ruhrtal.
- Temperatur im Stollen: ca. 14°C (Sommer) / ca. 8°C (Winter)
- Festes Schuhwerk erforderlich
- Zutritt für Kinder ab 6 Jahren
- Nicht geeignet für Menschen mit einer Gehbehinderung, Gehilfen oder mobilen Hilfsmitteln
Rohstoffe, Regionen, Reichtum
Ein unfaires Spiel?
Klassen: 7 bis 10
Dauer: 2,5 Stunden
Teilnehmende: maximal 30
Kosten: 95 Euro, Eintritt für Schüler:innen und 2 Begleitpersonen frei
Im interaktiven Ausstellungsformat tauchen Schülerinnen und Schüler in die komplexen Strukturen des weltweiten Handels mit den Rohstoffen Holz, Getreide, Öl, Gold und Müll ein. In einem eigens dafür gestalteten Raum treten Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen gegeneinander an. Es gilt, die eigene Position in einem historisch gewachsenen System aus Abhängigkeiten zu erkennen und zu hinterfragen. Ob und wie sich ein gerechter und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen finden lässt, hat die Gruppe selbst in der Hand.
Hinweis: Die Klasse wird vor dem Spiel geteilt. Während eine Gruppe spielt, besichtigt die andere das Besucherbergwerk. Nach der Hälfte der Zeit wird gewechselt.
BNE-Kompetenzen und -Lerninhalte: Nachhaltige Entwicklung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Globalisierte Strukturen und Prozesse in Wirtschaft und Politik, Internationale Verflechtungen.
Energy Agents
Mission Carbon
Klassen: 7 bis 9
Dauer: 3 Stunden
Teilnehmende: maximal 30
Kosten: 95 Euro, Eintritt für Schüler:innen und 2 Begleitpersonen frei
Wie steht es um unsere Energieversorgung? Welche Vor- und Nachteile bringen fossile und erneuerbare Energien? Ist der Klimawandel zu stoppen, wenn Industrien ihre Produktionsprozesse nachhaltiger gestalten? Was kann jeder selbst bewirken?
Auf diese Fragen suchen Schülerinnen und Schüler als Energy Agents Antworten auf Zeche Nachtigall. Ausgerüstet mit Tablets lösen sie in Teams knifflige Aufgaben und gewinnen Erkenntnisse über fossile und erneuerbare Energien. Im Besucherbergwerk fördern sie beispielsweise Fakten über den historischen Steinkohlebergbau zu Tage und recherchieren aktuelle Zahlen zur aktuellen weltweiten Steinkohleförderung. Sie bringen mit eigener Muskelkraft Strom zum Fließen und erforschen, wie der Strom in die Steckdose kommt. Dabei müssen sie im Blick behalten, wie die verschiedenen Energieträger den Klimawandel beeinflussen und sich mit den Folgen für Mensch und Natur auseinandersetzen. Sind alle Rätsel gelöst, setzen die Jugendlichen mit dem finalen Code ein eigenes Zeichen, wie sie die Klimaziele erreichen und eine zukunftsfähige Welt gestalten möchten.
BNE-Kompetenzen und -Lerninhalte: Das Angebot verbindet Gesellschaftslehre, Naturwissenschaften und Technik. Es wirbt im Sinne der Agenda 2030 für einen verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen. Die Schüler:innen lernen Folgen und Wechselwirkungen des vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Handelns zu beurteilen. Sie erkennen Zusammenhänge von lokalen bis globalen Perspektiven. Sie reflektieren Möglichkeiten und Grenzen ihres eigenen Handelns und erhalten Impulse für ein eigenes klimaneutrales Handeln.
Lassen Sie sich beraten!
Bei der Buchung beraten wir Sie gerne über BNE-Lerninhalte, Kompetenzen und Methoden des Programes. Wir stellen Ihnen auch Materialien zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht zur Verfügung.
LWL-Mobilitätsfonds
Unter dem Motto "Wir bewegen Kinder und Jugendliche" hat der LWL einen Mobilitätsfonds ins Leben gerufen. Er ermöglicht Schulen, Kitas und Kindergärten, die im Verbandsgebiet ansässig sind, die Erstattung der Fahrtkosten zu einem LWL-Museum. Ein Antrag muss im Vorfeld gestellt werden.
Information und Buchung
Der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren ist frei. Gruppen benötigen mindestens 2 Begleitpersonen (Eintritt frei).
Um die Qualität der Vermittlung zu gewährleisten, ist die Zahl der Teilnehmenden für die Programme begrenzt. Wir empfehlen, größere Klassen zu teilen und Programme parallel zu buchen.
Informationen und Buchungen unter Tel. 02302 93664-0 oder über unser Anmeldeformular.